Woche 13 – 17 im Sabbatical / 28.05.2018 – 28.06.2018

Aktuell – 16.06.2018

Nein, wir sind nicht verschollen, sondern einfach nur FAUL 😉

Wir melden uns jetzt endlich mal mit einem neuen Reisebericht, rückwirkend zum 28.05./ 13. Woche im Sabbatical. Wir liegen gerade in unserem Strandresort auf Ko Samui in unserem Zimmer, es regnet und windet, also perfekt um endlich mal wieder etwas Schreibarbeit zu leisten. Wir entschuldigen uns also erstmal für unsere langanhaltende Faulheit bei all denen, die wöchentlich auf unsere Reiseberichte gewartet haben. Aber nachdem wir unsere “ Reise “ offiziell in “ Urlaub “ umgewandelt haben, kamen wir aus dem Relaxmodus nicht mehr raus. Dazu kommt, dass wir wirklich immer Glück haben mit dem Wetter und somit lieber am Strand liegen oder mit dem Moped über die Inseln cruisen. Da bleibt einfach keine Zeit für das Reisetagebuch 😉 Seit dem 05.06. sind wir auf den Inseln Ko Phangan und Ko Samui unterwegs und unser Tag besteht aus Planschen im Meer, leckerem Essen, Lesen, mit dem Moped über die Insel fahren, Schlafen und dann wieder alles von vorne. Und genau so wollten wir das von Anfang an. Die letzten 3 Wochen sind lange angebrochen und wir wollen und müssen das Erlebte erstmal verarbeiten und noch etwas relaxen, bevor in 2 Wochen unser Arbeitsalltag wieder losgeht. Deshalb wird das auch der letzte Reisetagebuchbericht in dieser Art,denn außer eben schon erwähnten Dingen, tun wir nichts, worüber es zu berichten gibt. Solltet ihr dennoch wissen wollen, wie, wo und wann wir am Strand sitzen,liegen oder stehen, dürft ihr uns gerne fragen 😉 Und nun hüpfen wir mal zurück zum 28.05.2018.

Sukhothai

Nach unseren 2 Tagen in Ayutthaya geht es mit dem Reisebus ca. 5 Stunden weiter in den Norden, nach Sukhothai. Die Stadt liegt etwa auf der Hälfte zwischen Bangkok und Chiang Mai und bietet sich hervorragend als kleiner Zwischenstopp in den Norden an. Unsere Unterkunft liegt wieder in der Altstadt, nicht weit vom Geschichtspark Sukhothai entfernt. Auch hier gibt es ein paar alte Tempelruinen zu bestaunen, die wir am nächsten Tag mit dem Fahrrad erkunden möchten. Sukhothai selbst ist jetzt kein besonderer Ort und man hat zumindest in der Altstadt das Gefühl, dass nicht solche Massen an Touristen hier vorbei kommen. Am nächsten Tag leihen wir uns direkt beim Hotel unsere Fahrräder und fahren bei perfektem Sightseeingwetter Richtung Tempel. Es ist zwar heiß aber bewölkt und somit ideal. Um in den historischen Park zu kommen, muss man ein paar Euro Eintritt bezahlen, aber ein 5er/ Person ist völlig in Ordnung. Die Grünanlage ist wirklich super schön und gepflegt und gefällt uns direkt besser als in Ayutthaya. Der erste Tempel, an dem wir vorbei kommen, ist der Wat Mahathat – wahrscheinlich auch der bekannteste von Sukhothai. Für uns ist dieser Tempel sowieso besonders, da wir schon seit einigen Jahren ein Bild von ihm zu Hause hängen haben – gekauft, lange bevor wir überhaupt wussten, wo dieser Tempel steht. Und heute ist es soweit, wir machen genau dieses Bild von dem Tempel mit unserer Kamera, einzig mit dem Unterschied, dass wir mit darauf zu sehen sind. Und so radeln wir den ganzen Tag durch den Geschichtspark und die Altstadt von Sukhothai und halten hier und da an, um uns irgendwelche Tempelruinen anzuschauen. Ein Tag in Sukhothai reicht aber wirklich völlig aus, denn so viel gibts dann auch wieder nicht zu sehen.

 

 

Chiang Mai

Den nächsten Tag verbringen wir mal wieder mit 5 Stunden Busfahrt – nach Chiang Mai, einer Großstadt im Norden Thailands, umgeben von Bergen und Dschungel und bekannt für ihre wahnsinnig vielen Tempel, die in der ganzen Stadt verteilt sind. In 11 Jahren regelmäßiger Thailandbesuche haben wir es bis jetzt noch nie hier her geschafft. Der Aufenthalt hier wird nun der letzte Stopp mit Sightseeingcharakter auf unserer Reise sein. Da wir aber nun langsam etwas “ satt “ sind vom vielen Herumreisen, bleiben wir hier gleich eine ganze Woche, um neben dem Erkunden der Stadt auch noch genug Zeit zum Ausruhen zu haben. Auch bei der Unterkunft haben wir uns diesmal etwas mehr Comfort rausgesucht und das macht sich direkt beim ersten Frühstück hier bemerkbar. Wir wollen wirklich nicht jammern, aber wir essen seit Monaten Ei mit Toast und Erdbeermarmelade und wir können es einfach nicht mehr ersehen. Die meisten Unterkünfte, die wir während unserer Reise bewohnt haben, hatten kein Buffet, wie man das von großen Hotels kennt, sondern eine Menüauswahl bestehend aus Ei mit Toast oder Pancake oder gebratenem Reis oder Nudeln – davon darf man sich dann eins auswählen. Reis und Nudeln gibts eh immer, also wechselt man zwischen dem Eiertoast und dem Pancake hin und her – monatelang… Bali mit den berühmten Smoothiebowls ist ja nun auch schon wieder ewig her und woanders bekommt man diese leider so gut wie nie. AAAAber hier in unserem schönen Hotel in Chiang Mai kommen wir endlich mal wieder in den Genuß von einem top Frühstück. Es gibt frische Smoothies, Müsli mit wirklich allen tropischen Früchten, die Thailand zu bieten hat und Joghurt, wenn man so will natürlich auch Ei mit Toast oder Pancake ( scheint echt das Non Plus Ultra zu sein ) und es gibt vernünftigen Kaffee – das Wichtigste überhaupt. Uns war echt nicht bewusst, dass es so schwierig wird, ordentlichen Kaffee zu bekommen. Die meisten Hotels haben nur den Nescafe Instant Kaffee und der ist weit entfernt von einem „Richtigen“.

 

 

Die ersten Tage bummeln wir lediglich durch die Altstadt von Chiang Mai und schauen uns den ein oder anderen Tempel an. Doch es gibt 2 Dinge, die wir hier auf jeden Fall tun wollen. Eins davon ist es, hier einen Thai – Kochkurs zu besuchen. Wir lieben die thailändische Küche so sehr, nur leider ist es fast unmöglich, in Deutschland authentisches Thaifood zu bekommen. Klar, man kann schon mal ein Curry in einem Restaurant essen, aber die vielen Gerichte, die die Thaiküche hier zu bieten hat, sucht man vergeblich bei einem Asiaten in Deustchland. Natürlich haben wir auch schon den ein oder anderen Versuch gewagt, selbst ein thailändisches Gericht zu kochen, aber auch da geben die normalen Rezeptbücher nicht viel Originales her. Wahrscheinlich wissen die Thais das , denn es gibt unzählige Kochschulen in Chiang Mai und Co. Vielleicht ist es auch gerade trendy, kochen zu lernen, keine Ahnung. Für uns ist es jedenfalls die perfekte Lösung und Spaß macht es außerdem 😉 Unsere Wahl der Kochschule bezieht sich dabei eigentlich nur auf die bereitgestellten Gerichte, die man kochen kann. Wirklich alle Schulen sind gut bewertet, es gibt bei fast jeder ein Rezeptbuch der gekochten Sachen dazu, sodass man auch irgendwann mal in der Lage ist, das Gericht zu Hause nachzukochen. Wir haben beide so unsere Lieblingsgerichte und finden eine Kochschule, die diese anbietet. Da wir beide selbst kochen, entscheiden wir uns durchweg für verschiedene Gerichte, um alle möglichen „abzudecken“. Normalerweise koche ausschließlich ich ( Susi ) zu Hause, aber unter der guten Anleitung unserer Kochlehrerin schafft es auch Andi, ganz ohne abgeschnittene Finger oder dergleichen. Das Beste an diesem Kochkurs ist übrigens, dass wir alles, was wir zubereitet haben auch direkt essen können  –  nach 6 Stunden rollen wir zurück zum Hotel. Unser Fazit: MACHEN !!! Der Tag hat wirklich viel Spaß gemacht, das Essen war der Hammer und wir haben mal gesehen, wie einfach die Thaiküche eigentlich ist. Das einzige Problem ist, dass wir zu Hause wahrscheinlich nicht an alle Zutaten kommen…

 

 

Die zweite Sache, die wir uns für Chiang Mai vorgenommen haben- wir möchten einen Tag mit Elefanten verbringen. Und das bedeutet nicht, dass wir in ein Touristencamp gehen wollen, wo nach wie vor auf den Dickhäutern geritten wird oder die Tiere für irgendwelche Touribespaßungsshows herhalten müssen. Ja, auch wir haben vor vielen Jahren den Fehler gemacht und diese Dinge getan. Wir wussten es einfach nicht besser. Das ist heute anders. Wir haben viel dazu gelernt, gerade auf unseren Reisen und bevor wir jetzt irgendwelche Unternehmungen in der Richtung angehen, informieren wir uns sehr ausgiebig über die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort. Leider ist es oft nicht so einfach, die Guten von den Schlechten zu unterscheiden, denn auch in der Tourismusbranche ist mittlerweile angekommen, dass die Leute nicht mehr alles mitmachen und Tier- und Umweltschutz immer präsenter wird. Das führt dazu, dass alle “ Camps “ damit werben, nur das Wohl des Tieres im Auge zu haben und Co. Wenn man dann aber genauer hinschaut, stellt sich schnell heraus, dass dem nicht so ist. Schon sehr lange verfolgen wir im Internet und sogar Fernsehen die Entwicklung des “ Elephant Nature Parks “ in Chiang Mai. Dabei handelt es sich um ein Rehabilitierungszentrum für gerettete Elefanten – entweder aus diversen Touristencamps oder ehemalige Arbeitselefanten von Bauern, die die Tiere unter schlimmsten Bedingungen gehalten haben. Im Elephant Nature Park werden die Tiere wieder aufgepeppelt und können den Rest ihres Lebens wieder einfach nur Elefant sein. Die Tiere können sich auf dem Areal frei bewegen und müssen keine Shows oder sonstiges mitmachen. Natürlich werden hier auch viele Touristengruppen durchgeführt, aber anders ist es kaum möglich, die Tiere zu versorgen. Allein das Futter für einen Elefant/ Tag kostest enorm viel Geld und die Tiere selbst wurden auch nicht einfach nur “ gerettet „, sondern in den meisten Fällen, den Besitzern abgekauft, um sie von ihrem Schicksal zu befreien. Der Park ist also auf Spenden und die Einnahmen durch nachhaltigen Tourismus angewiesen und genau diese Art von “ Camp “ unterstützen wir gern. Wir sind den Tieren an diesem Tag so nah, wie man ihnen auf gesunde Art und Weise sein kann, helfen mit beim Zubereiten von sogenannten “ Riceballs “ , den Vitaminbomben für die Eli´s, füttern sie, gehen mit ihnen spazieren und beobachten sie beim Schlammbaden und anschließendem Flussbaden. Wir können hier nur wieder an euch alle appelieren – informiert euch genau über Gegebenheiten und Zustände , bevor ihr solche Touren macht, geht nicht in den Zirkus, der immernoch Wildtiere in seiner Show hat, überlegt, ob der Zoo um die Ecke wirklich unterstützt werden sollte…

 

 

Es gibt noch ein ziemlich bekanntes Wahrzeichen in Chiang Mai, und zwar den Doi Suthep – ein Berg von dem man über die komplette Stadt schauen kann inklusive Tempel mit goldener Pagode. Der Doi Suthep gehört zur höchsten Bergkette Thailands und ist ca.1600 Meter hoch. Wir entscheiden uns dafür, uns doch noch ein Moped auszuleihen und den Berg auf eigene Faust in Angriff zu nehmen. Wir haben uns diesmal etwas schwer getan mit dem Moped, denn wir wissen von diversen Quellen, dass es hier in Chiang Mai viele Polizeikontrollen gibt und es könnte evtl. sein, dass uns ein relevanter Stempel im Führerschein fehlt 😉 Aber wie sagt man so schön – No risk, no Fun… Und natürlich, wie soll es auch sein – Wir fahren an diesem Tag in 3 !!! Polizeikontrollen. Der erste Polizist lässt uns weiterfahren, ohne was festzustellen, der zweite bemerkt den Fail und wir zahlen eine Strafe von umgerechnet 12 € und bekommen einen Freifahrtschein für 3 Tage und der dritte bekommt besagten Freifahrtschein von uns gezeigt und sagt nur “ OOOh ok, you can go “ … Äääähm, ja dann fahren wir halt jetzt 3 Tage unantastbar weiter.

 

 

Unsere Woche in Chiang Mai neigt sich dem Ende und so langsam trifft das auf unsere gesamte Reise zu… Die letzten 3 Wochen wollen wir nicht mehr stundenlang Bus fahren oder mit irgendwelchen Internetrecherchen zu Sehenswürdigkeiten und Co verbringen. Vor 2 Jahren waren wir schon mal für 4 Tage auf Ko Phangan und haben uns damals in die eher ruhige Insel verliebt. Bekannt ist Phangan eigentlich für seine legendäre Fullmoonparty, zu der die Menschen aus aller Welt kommen. Leider hat die Insel dadurch einen sehr zweifelhaften Ruf, den wir keinesfalls bestätigen können. Außerhalb der Riesenparty ist Phangan nämlich eher ruhig und ziemlich paradiesisch. Für uns war also lange klar, dass wir dort unbedingt nochmal hin müssen. Abgesehen davon ist jetzt im Juni in den meisten Regionen Thailands Regen- und Monsunzeit und die Golfinseln Phangan, Samui und Ko Tao sind da noch am ehesten für Strandurlaub geeignet. Für die ersten 5 Nächte buchen wir uns einen Strandbungalow mit direktem Meerblick am schneeweißen, palmengesäumten Haad Rin Beach. Wir essen abends in unserem Lieblingsrestaurant vom letzten Mal und genießen das Inselleben. Nach ein paar Tagen wechseln wir nochmal an einen anderen Strand, den Salad Beach, nicht weniger schön, nur noch ruhiger 😉 Wenn wir nicht gerade im Meer planschen, fahren wir über die Insel und entdecken noch weitere Juwelen. Nun wenn ihr aufmerksam gelesen habt, ist euch vielleicht aufgefallen, dass wir mittlerweile auf Ko Samui im Strandresort verweilen. Wir haben nochmal die Insel gewechselt, damit uns nicht langweilig wird 😉 und hier auf Samui sind wir nach fast 4 Monaten das erste Mal in einem richtigen Strandhotel – so richtig mit Frühstücksbuffet, Liegen und Sonnenschirmen, vielen russischen Pauschaltouristen und jeder Menge Trubel vor der Türe. Es gibt Shoppingmöglichkeiten ohne Ende und Millionen Restaurants. Aber das Beste ist wirklich –  es gibt 3 Sorten Wurst zum Frühstück !!! Wir sind im Himmel 😉

 

 

Wir bleiben hier jetzt bis zum 24.06., fliegen dann ein letztes Mal inländisch nach Bangkok, verbringen dort noch 3 Tage und dann heben wir am 28.06. gegen 2 Uhr nachts ab in Richtung Heimat… Wir wissen noch nicht so richtig, was das in uns auslöst. Wir freuen uns sehr auf zu Hause, auf unsere Familien unsere Freunde – ja sogar auf unsere Arbeit 😉 und doch haben wir auch ein wenig Angst? Keine Ahnung, wahrscheinlich sind wir schneller “ zurück “ als uns lieb ist, aber wir nehmen soooo viel mit –  das kann uns keiner mehr nehmen !!!

Es wird keinen Reisetagebuchbericht mehr geben, wie oben schon erwähnt, aber wir werden sicher noch was von uns hören lassen. Wir freuen uns, dass ihr mit uns gereist seid. Wir werden immer weiter reisen, denn das ist nun mal unsere Leidenschaft, wenn auch erstmal wieder in kürzeren Etappen. Und wer weiß, vielleicht haben wir zukünftig nochmal die Gelegenheit zu einer Langzeitreise. Es liegt bei jedem selbst, seine Träume nicht nur zu träumen 😉

Liebe Grüße Andi & Susi